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Ordnung CORYNEXOCHIDA (1)

KOBAYASHI, 1935 *

Vom Unteren Kambrium bis ins Mittlere Devon hinein waren die Trilobiten der Ordnung Corynexochida in den urzeitlichen Meeren aktiv. Es handelt sich um zumeist mittelgroße Trilobiten von einigen Zentimetern Länge mit gewöhnlich großem und ausgeprägtem Schwanzschild, teilweise mit Stachelfortsätzen. Leider habe ich bislang nicht so viele Stücke dieser Ordnung in meiner Sammlung, aber das wird sich in der Zukunft sicher ändern. Vielleicht kann ja ein anderer Sammler dazu beitragen :-).

Alle Bilder © 2004 Trilobita.de

Ordnung CORYNEXOCHIDA KOBAYASHI, 1935
Paralejurus hamlagdadicus
Paralejurus hamlagdadicus ALBERTI, 1983
Fundort: Erfoud, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
Ein sehr schön erhaltener und präparierter Trilobit aus der Unterordnung Illaenina. Die Gattung Paralejurus gilt als ein schönes Beispiel für das "Effacement" in der Evolution der Trilobiten, womit das allmähliche Verschwinden des Detailsreichtums an Kopf- und Schwanzschild bezeichnet wird.
Thysanopeltis sp.
Thysanopeltis sp.
Fundort: Alnif, Laatchana-Formation, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
Ein Trilobit aus den Lagerstätten von Alnif, auf halbem Wege zwischen Erfoud und Fezzou in Marokko. Das Cephalon ist bei diesem ausgestreckt ca. 5 cm großen Stück nach vorne abgekippt.
Ectillaenus giganteus
Ectillaenus giganteus BURMEISTER, 1843
Fundort: Valongo, Portugal, Ordovizium
Ein typischer Fund aus dem Ordovizium von Valongo. Der Trilobit ist seitlich verdriftet, der Erhaltungszustand ist aufgrund geologischer Aktivitäten mit Funden aus anderen Regionen nicht vergleichbar. Ectillaenus reiht sich ein in die Corynexochiden mit detailarmen Panzern.
Bumastus ioxus
Bumastus ioxus (HALL, 1852)
Fundort: Rochester Shale, Middleport, New York, USA, Silur
Ein netter kleiner Vertreter aus der Familie der Styginidae aus dem Mittleren Silur der bekannten Fundstelle im US-Bundesstaat New York. Der Rochester Shale beherbergt eine große Fülle an Fossilien und war die erste formal bestimmte Gesteinsformation in Nordamerika um 1839.
Illaenus dalmani
Illaenus dalmani VOLBORTH, 1863
Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium
Nicht nur wunderschön erhaltene Asaphidae kommen aus den Schichten des Ordoviziums von St. Petersburg. Auch die Gattung Illaenus ist mit zahlreichen Spezies vertreten. Das vorliegende Exemplar ist teilweise eingerollt und ruht auf einem kleinen Matrixsockel.
Scabriscutellum hammadi
Scabriscutellum hammadi CHATTERTON et al., 2006 - REVIDIERT!
Fundort: ? Jbel Oufatène, südl. Fezzou, Ma'der, Marokko, Unterdevon
Dieser ausgesprochen schöne und perfekt präparierte Trilobit von unserer Verkaufsseite befindet sich nach einigen zähen Verhandlungen wieder in meinem Besitz! (Wieviel ich dafür bluten musste, will ich hier gar nicht erst verraten <g>. Jedenfalls wurde die ehemalige Besitzerin von mir sehr gut entschädigt.) Nachdem wir dieses Kerlchen mangels passenderer Beschreibung ursprünglich als S. furciferum hamlagdadianum diagnostiziert hatten, findet sich in der aktuellen Arbeit von Brian Chatterton et al. nun schließlich der "perfect match" und wir können unsere Ursprungsdiagnose besten Gewissens revidieren. ;-)
Olenoides superbus
Olenoides superbus WALCOTT (Cranidium) 
Fundort: Marjum Form., Wheeler Amphitheatre, Utah, USA, Mittleres Kambrium
Heute möchten wir ausnahmsweise auch einmal nur ein Teilstück eines Trilobiten vorstellen. Es handelt sich um das Cranidium eines Trilobiten aus dem Mittleren Kambrium der Marjum Formation ca. 60 km nordwestlich von Delta, Utah, und ist ein Geschenk von David Morgan, der dieses Stück vor einiger Zeit selbst gefunden hat.
Paralejurus bohemicus
Paralejurus bohemicus SNAJDR, 1960
Fundort: Jbel Oufatène, südl. Fezzou, Ma'der, Marokko, Unterdevon
Nach einiger Zeit können wir heute wieder einmal einen Trilobiten aus dieser Ordnung zeigen, den wir auf der GeoFa München 2005 von Patrick Catto erstehen konnten. Falls der Name bekannt vorkommen sollte - es handelt sich um den netten Kerl, nach dem Morzadec die Art Mrakibina cattoi MORZADEC, 2001 benannt hat. Der Trilobit ist nicht eingefärbt oder gewachst.
Illaenus sarsi
Illaenus sarsi JAANUSSON, 1954
Fundort: Ljungsbro, Östergötland, Schweden, Kunda-Stufe, Unteres Ordovizium
Aus den harten Kalken Mittelschwedens stammt dieser ca. 4,5 cm lange, leicht angewitterte Illaenus sarsi aus der Familie der Illaenidae. Viele Corynexochida zeichnen sich durch ihren Mangel an Skulpturierung des Exoskeletts aus und Illaenus ist dafür ein Paradebeispiel. Das vorliegende Exemplar stammt von Harald Prescher.
Platyscutellum cf. massai

Platyscutellum cf. massai ALBERTI, 1981b
Fundort: Region Ma'der, Marokko, Emsium, Unter-Devon
Dieses interessante Exemplar ist ein weiterer Beweis dafür, daß die marokkanischen Trilobiten-Faunen einer dringenden Bearbeitung bedürfen, denn die Art läßt sich auch hier nur mit Zweifeln annähernd bestimmen. Die unzureichende Fundortangabe trägt ihren Teil dazu bei. Für die Wissenschaft damit wertlos, bleibt er jedoch für Hobbysammler wie mich ein wunderschönes Stück, auch wenn er nicht ganz vollständig ist. :-)

* Kobayashi, T. 1935. The Cambro-Ordovician formations and faunas of south Chosen. Paleontology, Part 3: Cambrian faunas of south Chosen with a special study on the Cambrian trilobite genera and families. Journal of the Faculty of Science, Imperial University of Tokyo, Section II. 4(2):49-344, fig. 1-33, pl. 1-24.

Letzte Aktualisierung: Donnerstag, 31.01.2019 11:57