Trilobiten - Redlichiida


Paradoxides gracilis (BOECK,1827)
(ins Bild klicken um zurück zur Übersicht zu gelangen)

Paradoxides gracilis

Bild 1Bild 3

Fundort: Jince, Prager Becken, Tschechei, Mittleres Kambrium (Barrandium)
Wie manch andere böhmische Trilobiten besaß auch Paradoxides gracilis eine sehr komplexe Ontogenese und die meraspiden Stadien unterscheiden sich morphologisch ganz bemerkenswert von holaspiden Entwicklungsstufen. Noch nicht ganz ausgewachsene Exemplare besitzen zum Beispiel bis in späte holaspide Stadien hinein Makropleuren (lange Pleuralstacheln) am ersten und/oder zweiten Thoraxsegment (etwas, daß sie mit der Gattung Hydrocephalus gemein haben). Wenn man genau hinsieht, kann man auch an diesem schon relativ großen Stück am zweiten Segment noch deutlich verlängerte Pleurenenden erkennen, was darauf hindeutet, daß dieses Individum noch nicht völlig ausgewachsen war und demnach durchaus noch überdurchschnittlich groß hätte werden können. Man darf nicht vergessen, daß für einen Paradoxides gracilis eine Länge von 10 cm schon an der Obergrenze des normalen liegt! Die allermeisten auf dem Markt angebotenen Stücke sind weitaus kleiner. Es wird allerdings angenommen, daß besondere, gerontologische (sehr alte, sich im letzten Lebenszyklus befindliche) Exemplare bis zu 30cm lang werden konnten! :-)